Traumatherapie

Traumatherapie nach dem KReST Modell von Lutz Besser

Ich arbeite nach dem vier phasigen KReST-Modell von Lutz Besser. Die Abkürzung KReST steht für Körper-, Ressourcen-, und Systemorientierte Traumatherapie.

Am Anfang steht das Kennenlernen, ich stelle Ihnen Fragen rund um Situationen, die möglicherweise traumatisch einzuordnen sind. Wir gehen an dieser Stelle jedoch nicht tiefer, da Sie zunächst Techniken kennenlernen werden, um mit Bildern und den dazugehörigen Gefühlen umgehen zu können. Ebenfalls gebe ich Ihnen Informationen über Trauma, darüber, welche Reaktionen im Körper ablaufen, wenn wir ein Trauma erleben und ein Verständnis dafür, dass diese Reaktionen natürliche und evolutionär bedingte Reaktionen sind.

Nach dem Kennenlernen und ersten Einordnen sowie der Psychoedukation, also Informationen rund um Trauma und den Abläufen im Körper,  erfolgt die Behandlungsplanung. Ich werde Sie über alle Schritte, die wir gemeinsam gehen, ausführlich informieren und Ihnen erklären, wie die Behandlung ablaufen wird, was Sie erwartet und warum wir bestimmte Techniken an bestimmten Stellen üben werden. Dies ist aus meiner Sicht wichtig, damit Sie selbst eine Idee über Ihren eigenen Prozess bekommen, eine Vorstellung des Weges, der zu gehen ist, und damit auch die Sicherheit, was Sie wann erwartet. Traumatherapie scheint erstmal ein großes Wort zu sein, es bietet Raum für unterschiedlichste Projektionen, für Ängste und aus diesem Grund hole ich Sie dort ab, wo Sie stehen, und gebe Ihnen einen Überblick über die einzelnen Schritte, die wir gemeinsam gehen werden.

In der zweiten Phase geht es dann um die innere Stabilisierung. Wir widmen uns in dieser Phase ganz dem Thema Ressourcen, Sie lernen verschiedene Atemtechniken kennen, die Ihnen bei der Regulation von unterschiedlichsten Gefühlszuständen helfen werden. Über Imaginationsübungen erhalten Sie einen Zugang zu sicheren inneren Orten, inneren Helfern, Möglichkeiten der Entspannung und dazu, in einer sicheren Weise mit dem eigenen Körper in Kontakt zu kommen, ihn noch einmal anders spüren zu lernen.

In der dritten Phase geht es dann um die Bearbeitung des Traumas / der Traumata mit der sogenannten Screen-Technik, die von Lutz Besser entwickelt wurde. Die Screen-Technik ist eine Leinwandtechnik, mit welcher wir das Trauma auf eine strukturierte Weise anschauen und die dazugehörigen, abgespaltenen Gefühle in einer Weise dazu holen, die für Sie aushaltbar ist und dem Gehirn letztendlich ermöglicht, sich neu zu strukturieren, das Trauma zusammenhängend abzuspeichern und zu integrieren, so dass Sie auf mögliche Trigger später nicht mehr körperlich reagieren.

Die vierte und letzte Phase ist die Phase des Abschieds, der auch Trauerarbeit beinhaltet, und schließlich eine Neuorientierung ermöglicht. Sie haben dann gelernt, sich zu regulieren, mit aufkommenden Gefühlen und Bildern umgehen zu können, das Trauma / die Traumata wurden bearbeitet und innerlich integriert, das heißt, sie haben einen inneren Platz bekommen, so dass sie selbst wieder nach vorne schauen und sich neu orientieren können.